Hast du dich jemals in deinem Büro wiedergefunden, umgeben von stapelweisen Papieren, mit einer Menge Aufgaben auf der To-do-Liste, während draußen die Sonne untergeht und du dich fragst: „Wofür mache ich das eigentlich? Ist das alles, was ich vom Leben will?“
Wenn du dich in dieser Beschreibung wiederfindest, bist du nicht allein. Bei meiner Arbeit begegne ich vielen Klienten, die genau dieses Gefühl kennen. Viele Manager stecken mit über 40 in einer Sinnkrise im Job. Eigentlich läuft es bei dir beruflich gut, es liegt gerade das nächste große Angebot auf dem Tisch, doch statt es anzunehmen, folgen schlaflose Nächte und die ständige Frage im Kopf: „Für wen mache ich das eigentlich? Ist mir das überhaupt wichtig? Vergeude ich meine wertvolle Zeit?“
In einer Welt, die von Erfolgsgeschichten auf LinkedIn und Instagram überflutet wird, kann es leicht sein, sich inmitten der scheinbar perfekten Karrieren anderer verloren zu fühlen. Doch was ist mit unseren eigenen inneren Anliegen? Was ist mit unseren Träumen und Bedürfnissen jenseits der glänzenden Fassade?
Ich möchte mich heute mit einem Thema auseinandersetzen, über das selten gesprochen wird, obwohl es viele betrifft: die Sinnkrise der Manager. Wir wollen erkunden, wie es dazu kommt, warum es wichtig ist, sie anzugehen und welche praktischen Schritte du unternehmen kannst, um als Führungskraft oder Geschäftsführer aus dieser Krise herauszukommen.
Denn eines ist klar: Es ist nie zu spät, um den Kurs zu ändern und nach einem erfüllteren Berufsleben zu streben. Lass uns herausfinden, welche Möglichkeiten es gibt und wie du sie nutzen kannst.
Warum Führungskräfte in eine Sinnkrise geraten – Ursachen und Hintergründe
Wie kommt es zu dieser Sinnkrise bei Managern? Die Ursachen sind vielfältig und oft tief verwurzelt. Manager und Führungskräfte sehen sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber, die langfristig zu einer Sinnkrise führen können. Oftmals sind gerade Menschen mit einem besonders hohen Anspruch an sich selbst betroffen – High-Performer, die alles geben.
- Immense Arbeitsbelastung: Viele Jahre ohne Wochenende, 16-Stunden-Tage, das ständige Abarbeiten von Aufgaben und Projekten können dazu führen, dass sich engagierte Manager erschöpft und ausgebrannt fühlen.
- Machtkämpfe im beruflichen Umfeld: Anstatt in einer unterstützenden und kooperativen Atmosphäre zu arbeiten, sehen sich viele Führungskräfte in einem dauerhaften Konkurrenzkampf gefangen. Inmitten dieser ständigen Reibereien verlieren sie den eigentlichen Sinn ihrer Arbeit aus den Augen.
- Einfluss der digitalen Welt: Hochglanz-Postings auf sozialen Medien wie LinkedIn vermitteln den Eindruck, dass alle anderen glücklich und erfolgreich sind, während man selbst vielleicht Zweifel hegt. Das ständige Vergleichen mit anderen resultiert oft in einem Gefühl der Unzulänglichkeit.
- Erfüllung der Erwartungen anderer: Viele Manager haben zu Beginn ihrer Karriere nicht darüber nachgedacht, was ihnen wirklich wichtig ist. Sie haben oft die Erwartungen anderer erfüllt, ohne ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen – und so gelangen viele Führungskräfte irgendwann an einem Punkt, an dem sie sich fragen, ob sie den richtigen Weg eingeschlagen haben.
Darüber hinaus können auch Faktoren wie ein Verlustgefühl von Autonomie und Kontrolle, mangelnde Wertschätzung oder die scheinbare Unvereinbarkeit von Beruf und Privatleben eine entscheidende Rolle spielen. Bei einer Sinnkrise ist die Frage nach dem persönlichen „Warum“ entscheidend. Das kann schmerzhaft, aber auch befreiend sein, wenn es dazu führt, dass du dich mit deinen eigenen Werten und Zielen auseinandersetzt.
Darum solltest du dich als Führungskraft mit deiner Sinnkrise auseinandersetzen
Eine Sinnkrise bei Managern macht sich oft nur schleichend bemerkbar. Zunächst häufen sich Müdigkeit, Gereiztheit und Konzentrationsschwierigkeiten. Deine Motivation schwindet, die Arbeit wird zur Last.
Mögliche Folgen einer Sinnkrise bei Managern
- Gesundheitliche Probleme: Du könntest psychische Probleme wie Depressionen und Angstzustände sowie physische Beschwerden wie Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln.
- Selbstzweifel und vermindertes Selbstwertgefühl: Das ständige Hinterfragen deines eigenen Tuns kann dein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen erheblich beeinträchtigen.
- Motivations- und Entscheidungsprobleme: Deine Freude an der Arbeit geht verloren, was zu einem Rückgang deiner Motivation und einer allgemeinen Entscheidungsunfähigkeit führen kann.
- Negative Auswirkungen auf Team und Unternehmenskultur: Deine Krise und damit die angesprochene Entscheidungsunfähigkeit kann das gesamte Team und die Unternehmenskultur negativ beeinflussen, was zu einer Verschlechterung der Arbeitsatmosphäre und der Teamdynamik führt.
- Konflikte und erhöhte Fluktuation: Missverständnisse und Konflikte nehmen zu und deine Mitarbeiter könnten sich entscheiden, das Unternehmen zu verlassen, was zu einer höheren Fluktuationsrate führt.
Die negativen Auswirkungen auf das Privatleben sind ebenfalls immens: Die ständige Unzufriedenheit und der innere Stress belasten die Beziehungen zu Partner, Familie und Freunden. Daher ist es wichtig, dass du für dich selbst einen Weg aus der Sinnkrise findest. Nur so kannst du sowohl beruflich als auch privat wieder Erfüllung und Zufriedenheit erleben.
Wege zur Selbstfindung: Praktische Tipps für Manager in der Sinnkrise
Social Media präsentiert es uns oft genug: Alle haben coole Jobs in coolen Firmen und tolle Chefs. Nach dem Prinzip: top Ehe, top Kinder, top Beruf, top Gesundheit. Scheinbar.
Kannst du nachempfinden, wie es ist, wenn alle um dich herum erfolgreich und glücklich wirken, während du selbst zweifelnd und unsicher inmitten deiner Gedanken und Gefühle verweilst? Wenn du dich in einer Sinnkrise befindest, ist es wichtig zu erkennen, dass du nicht allein bist und dass es Wege gibt, dich aus dieser Krise zu befreien.
Praktische Tipps für den Umgang mit einer Sinnkrise bei Führungskräften
- Akzeptiere das Gefühl der Orientierungslosigkeit: Das erste und wichtigste ist, deine Gefühle zu akzeptieren und die Erkenntnis ernst zu nehmen, dass es so nicht weitergehen kann. Verdränge die Gefühle nicht, sondern erkenne sie an.
- Nimm dir Zeit zur Selbstreflexion: Reflektiere, was du gut kannst, was dich erfolgreich gemacht hat und was dich wirklich zufriedenstellt. Überlege, wo du Kompromisse eingehen kannst und wo nicht.
- Hole dir Unterstützung: Suche dir Hilfe – sei es durch einen Coach, einen Mentor oder auch durch Gespräche mit vertrauenswürdigen Kollegen und Freunden. Aktiviere deine Ressourcen, die dich in diesem Prozess begleiten können.
- Hab Geduld: Verändere nicht über Nacht alles. Der Prozess der Neuorientierung braucht Zeit. Sei geduldig mit dir selbst und erlaube dir, in deinem eigenen Tempo voranzukommen.
- Sei offen für Veränderungen: In der heutigen Arbeitswelt sind Entscheidungen nicht mehr für immer. Sei neugierig und bereit, deinem Leben jederzeit eine neue Wendung zu geben. Probiere Neues aus, lerne dazu und finde einen Job, der dir mehr Unabhängigkeit und Selbstbestimmung ermöglicht. Suche nach einem Umfeld, in dem du mit tollen Menschen zusammenarbeiten kannst, die dir guttun.
Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Gerne unterstütze ich dich mit meiner Erfahrung bei deiner Reise zu neuem Sinn im Leben – sprich mich an und lass uns gemeinsam deinen individuellen Weg aus der Sinnkrise finden.