Mental Health: Wie erkenne ich einen Burnout?

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Tony Blair, Jacinda Ardern, Arianna Huffington, Howard Schulz, Mathias Platzeck, Tim Mälzer – die Liste der bekannten Persönlichkeiten, die schon einmal einen Burnout hatten oder aufgrund des Risikos eines Burnouts kürzer getreten sind, ist lang. Ihre Geschichten zeigen, dass niemand immun gegen die Auswirkungen von chronischem Stress und Überarbeitung ist. Mentale Gesundheit ist ein Thema, das uns alle betrifft, egal ob im beruflichen oder privaten Kontext.

Unsere modernen Herausforderungen – zu viel Arbeit, ständige Erreichbarkeit, zu wenig Schlaf und kaum Zeit für sich selbst – führen bei vielen Menschen zu einem Stresslevel auf Rekordniveau. Studien belegen, dass psychische Erkrankungen, zu denen auch Burnout zählt, immer häufiger auftreten und mittlerweile zu den Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit und Krankschreibungen gehören.

Dauerhafter Stress kann krank machen. Und obwohl viele von uns das wissen, gönnen sich die wenigsten eine Pause. Es ist daher wichtiger denn je, präventiv etwas gegen das Ausbrennen zu tun und rechtzeitig die Reißleine zu ziehen. Aber was ist Burnout eigentlich genau und wie erkenne ich die Warnsignale rechtzeitig?

In diesem Text erfährst du, wie sich Burnout von gewöhnlichem Stress unterscheidet, welche Symptome darauf hinweisen können und welche Strategien dir helfen können, einem Burnout vorzubeugen. Ziel ist es, dass du die Anzeichen frühzeitig erkennst und wirksame Maßnahmen ergreifen kannst, um deine mentale Gesundheit zu schützen.

Was ist Burnout eigentlich und wer ist betroffen?

Burnout ist ein Zustand physischer, emotionaler und mentaler Erschöpfung, der durch langanhaltenden Stress, z. B. am Arbeitsplatz, verursacht wird. Es handelt sich dabei um einen schleichenden Prozess, der sich über Monate oder sogar Jahre hinweg entwickeln kann. Im Gegensatz zu gewöhnlichem Stress, der kurzfristig und in der Regel lösbar ist, ist Burnout ein ernstzunehmender Zustand, der in der Regel professionelle Hilfe erfordert.

Ein zentraler Unterschied zwischen Burnout und gewöhnlichem Stress ist die Dauer und Intensität der Belastung. Während Stress phasenweise auftritt und oft mit spezifischen Ereignissen verbunden ist, entsteht Burnout durch kontinuierliche Überforderung ohne ausreichende Erholungsphasen. Betroffene fühlen sich dauerhaft ausgelaugt, was zu erheblichen Einschränkungen in ihrem Berufs- und Privatleben führen kann.

Besonders anfällig für Burnout sind Menschen in verantwortungsvollen und stressigen Berufen, die keine ausreichenden Bewältigungsstrategien haben, wie zum Beispiel Gründer, Unternehmer und Führungskräfte. Aber auch wenn du hohe Ansprüche an dich selbst stellst und Schwierigkeiten hast, „Nein“ zu sagen, läufst du Gefahr, auszubrennen.

Wie äußert sich Burnout? Typische Symptome und Warnsignale im Überblick

Burnout kann sich auf vielfältige Weise äußern und die Symptome können von Person zu Person variieren. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Chronische Müdigkeit und Energiemangel: Du fühlst dich ständig müde, selbst nach einer guten Nachtruhe. Das Aufstehen am Morgen fällt dir schwer und die Energie reicht kaum aus, um den Tag zu bewältigen.

  • Verminderte Leistungsfähigkeit bei der Arbeit: Aufgaben, die dir früher leichtfielen, erscheinen nun überwältigend oder werden zur Qual. Deine Produktivität sinkt und du hast das Gefühl, den Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden.

  • Emotionale Erschöpfung: Du fühlst dich oft leer, überfordert und emotional distanziert. Es fällt dir schwer, positive Emotionen zu empfinden und du hast das Gefühl, nichts mehr geben zu können.

  • Zynismus und Isolation: Eine zunehmend negative Einstellung gegenüber der Arbeit, deinen Kollegen und Kunden, aber auch im Privatleben entwickelt sich. Du ziehst dich immer mehr zurück und fühlst dich von anderen unverstanden.

  • Körperliche Symptome: Häufige Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder ein geschwächtes Immunsystem können ebenfalls Indikatoren sein.

Bedenke, dass Burnout keine eindeutigen Symptome hat und jeder es anders erlebt. Manche Menschen entwickeln starke Ängste, Gereiztheit oder Verzweiflung. Andere fühlen sich zunehmend überfordert und ziehen sich in sich selbst zurück. Nachlassende Motivation und Gleichgültigkeit können ebenfalls Warnsignale sein. Es fällt dir möglicherweise schwerer, konkrete Entscheidungen zu treffen und du spürst eine stetig wachsende Unzufriedenheit.

Auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Bandscheibenvorfälle oder Tinnitus können eine Rückmeldung deines Körpers sein, dass etwas nicht stimmt. Diese Signale solltest du ernst nehmen und als Aufforderung betrachten, etwas zu ändern.

Das kannst du tun, um einem Burnout vorzubeugen

Um einem Burnout vorzubeugen, solltest du individuelle Strategien zur Selbstregulierung und Steigerung deiner Widerstandsfähigkeit entwickeln. Das fängt schon damit an, dass du auf einen gesunden Lebensstil achtest. Gemeint sind damit ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung – das sind die Grundlagen, die dir dabei helfen, deine Energielevel stabil zu halten und Reserven aufzubauen.

Weitere Tipps, mit denen du einem Burnout vorbeugen kannst:

  • Grenzen setzen: Lerne, deine eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Es ist in Ordnung, auch mal „Nein“ zu sagen, und Aufgaben zu delegieren, um dich nicht zu überfordern.
  • Pausen einlegen: Pausen sind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um langfristig leistungsfähig zu bleiben. Plane daher während deines Arbeitstages bewusst kurze Pausen ein, um deinen Geist zu entspannen und neue Energie zu tanken – das kann Wunder wirken.
  • Netzwerk aufbauen: Pflege deine sozialen Kontakte und umgib dich mit Menschen, die dir guttun. Ein starkes Netzwerk kann dir helfen, Stress abzubauen und gibt dir Raum für persönlichen Austausch.
  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn du das Gefühl hast, dass dir alles über den Kopf wächst, scheue dich nicht, professionelle Hilfe zu suchen. Therapien oder Coaching können sehr hilfreich sein, um mit den Belastungen besser umzugehen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Indem du diese Maßnahmen in deinen Alltag integrierst, kannst du deine mentale Gesundheit stärken und einem Burnout effektiv vorbeugen. Es ist wichtig, frühzeitig auf Warnsignale zu achten und aktiv etwas für dein Wohlbefinden zu tun.

Ich stehe dir gerne zur Seite, um gemeinsam Strategien zu entwickeln, die zu dir passen. Kontaktiere mich gerne für weitere Informationen und Unterstützung.

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