Emotionale Intelligenz als entscheidender Faktor für den Erfolg als Führungskraft

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Künstliche Intelligenzen, Automatisierung, hybrides Arbeiten mit Tools für die digitale Zusammenarbeit – die Arbeitswelt ändert sich rasant. Doch dort, wo Maschinen und Technologien immer mehr in den Arbeitsalltag eingreifen, wird die menschliche Komponente verstärkt zum Schlüssel für den Erfolg als Führungskraft: Es kommt nicht nur auf die fachliche Führung an, sondern auf die Fähigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, empathisch zu sein und effektiv zu kommunizieren.

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist die emotionale Intelligenz die essenzielle Kompetenz, um Talente nicht nur zu finden, sondern auch langfristig im Unternehmen zu halten.

Lass uns ein kurzes Gedankenexperiment machen. Stell dir vor, du müsstest die perfekte Führungskraft beschreiben:
Wie würde das aussehen?

Wahrscheinlich fallen dir einige Dinge sofort ein: Eine hohe Fachkompetenz zum Beispiel. Oder auch Zielorientierung und Entscheidungsfähigkeit. Eventuell nennst du auch Stichworte wie Problemlösungsfähigkeit oder Kommunikationsstärke.

Als Coach habe ich die Gelegenheit, mit zahlreichen, sehr unterschiedlichen Führungskräften zusammenzuarbeiten. Dabei habe ich oft darüber nachgedacht, wie eine ideale Führungsperson aussehen könnte. Und wenn ich meine gesammelten Erfahrungen sowie das Feedback meiner Klienten betrachte, setzt sich ein recht klares Bild zusammen:

Es sind nicht nur die fachlichen Stärken, die eine gute Führungskraft ausmachen – obwohl diese natürlich auch vorhanden sein müssen. Es sind vielmehr ganz andere Fähigkeiten, die aus einer durchschnittlichen Führungskraft eine wirklich gute Führungskraft machen.

  • Die Fähigkeit, empathisch und effektiv zugleich mit Mitarbeitern interagieren und kommunizieren zu können.
  • Das Vermögen, die individuellen Bedürfnisse und Stärken jedes Einzelnen zu verstehen und sowohl für den persönlichen Erfolg jedes Mitarbeiters als auch für den Erfolg des ganzen Teams einzusetzen.
  • Das Vermögen, auch in hitzigen Situationen ruhig und besonnen zu bleiben und Konflikte konstruktiv zu lösen.
  • Das Talent, durch authentische und integre Mitarbeiterführung ein Arbeitsumfeld zu schaffen, welches Vertrauen, Wertschätzung und Zusammenarbeit fördert.

Kurzum: Es ist die emotionale Intelligenz, die den Unterschied macht. In diesem Blogbeitrag möchte ich mit dir einen Blick auf die Emotionen am Arbeitsplatz werfen und dir Tipps geben, wie du diese besser integrieren kannst.

Emotionale Intelligenz: Empathische Mitarbeiterführung für nachhaltigen Erfolg

Der Begriff der emotionalen Intelligenz ist noch recht jung. Er wurde erst in den 1990er Jahren etabliert. Er beschreibt kurzgefasst die Fähigkeiten einer Person, sowohl die eigenen Gefühle als auch die Gefühle anderer korrekt wahrzunehmen, zu verstehen – und auch zu beeinflussen. Jemand, den wir als emotional intelligent wahrnehmen, hat die Fähigkeit, negative Gefühle abzuschwächen und positive Gefühle zu verstärken. Für den Zusammenhalt, die Motivation und den Erfolg in einem Team ist das eine wichtige Fertigkeit.

Dabei ist Emotionale Intelligenz nicht eine alleinstehende Fähigkeit, sondern vielmehr die Kombination aus vier verschiedenen, grundlegenden Fähigkeiten.

  • Selbstreflexion: Die Selbstreflexion beschreibt das Bewusstsein für die eigenen Emotionen, Stärken und Schwächen, aber auch Werte. Es geht darum, wie du dich selbst wahrnimmst. Dafür musst du dich selbst ehrlich reflektieren und dir auch deiner eigenen emotionalen Reaktionen auf verschiedene Auslöser bewusst sein.

    Im Arbeitsleben bedeutet Selbstreflexion nicht nur, dass du ein ausgeprägtes Gespür für deinen eigenen Wert hast. Es ist auch die Fähigkeit, zu verstehen, wie sich deine Gefühle auf deine Arbeitsleistung, die Beziehung zu anderen und mehr auswirken.

  • Selbstmanagement: Das Selbstmanagement oder auch die Selbstregulierung ist die Fähigkeit, deine Emotionen kontrollieren zu können und angemessen mit ihnen umzugehen. Das Ziel dabei ist es, impulsive Reaktionen zu vermeiden. Stattdessen strebst du an, deine Emotionen bewusst zu steuern und auf dieser Grundlage kluge Entscheidungen zu treffen.

    Mit einem guten Selbstmanagement kannst du dich auf verschiedene Situationen einstellen und Hindernisse überwinden. Du wirst damit nicht nur dir und deinen Verpflichtungen, sondern auch deinem inneren Leistungsanspruch gerecht. Zugleich erkennst du Chancen und bist bereit, diese auch zu nutzen.

  • Soziales Bewusstsein: Das soziale Bewusstsein ist die Fähigkeit, empathisch aufzutreten und zu handeln. Dadurch, dass du dich in die Lage anderer Menschen hineinversetzen und ihre Gefühle verstehen kannst, verstehst du auch ihre Sicht auf Dinge und Situationen und interessierst dich wirklich dafür.

    Mit dieser Fähigkeit entwickelst du nicht nur ein echtes Verständnis für deine Mitarbeiter und kannst diese gezielt fördern. Sie hilft dir auch im Service-Bereich, die Bedürfnisse deiner Kunden zu erkennen und zu erfüllen. Zugleich kannst du Strömungen im Unternehmen gut wahrnehmen. Dadurch erkennst du frühzeitig Konfliktpotenziale, aber auch Chancen und kannst individuelle Strategien entwickeln.

  • Sozialkompetenz: Hierunter sind alle diejenigen Fähigkeiten zusammengefasst, die dir das Geschick verleihen, Beziehungen aufzubauen und auch zu pflegen. Mit einer hohen Sozialkompetenz kannst du effektiv kommunizieren, Konflikte lösen und die Zusammenarbeit fördern. Kurz: Du kannst mit anderen Menschen auf positive und konstruktive Weise interagieren.

    Im Berufsleben steht dir mit diesem Einfluss ein ganzes Spektrum wirkungsvoller Strategien zur Verfügung. Du kannst andere Menschen sehr gut fördern und so aktiv Kooperationen und Teams stärken. Dabei übernimmst du Verantwortung und kannst andere inspirieren. Sollten Konflikte auftreten, bist du in der Lage, diese zu entschärfen und für alle gangbare Lösungen anzuregen.

Diese vier Fähigkeiten sind das Grundgerüst der emotionalen Intelligenz. Und dieses Gerüst kannst du dir aufbauen und damit als Führungskraft besser werden.

So stärkst du deine emotionale Intelligenz: Mit Emotionen am Arbeitsplatz zu einer besseren Führungskraft werden

Emotionen gehören zu uns Menschen. Sie machen uns erst vollständig. Eine rein sachliche Führung ohne Rücksicht auf die eigenen Emotionen und die Emotionen der anderen wird nie ganzheitlich sein. Mit einer gestärkten Emotionalen Intelligenz stärkst du also auch deine Fertigkeit als Führungskraft. Dafür ist es wichtig, dir der Grundfähigkeiten bewusst zu werden und diese gezielt zu trainieren.

  • Selbstreflexion: Achte auf deine Emotionen und Verhaltensmuster in spezifischen Situationen. So lernst du dich besser kennen und kannst deine Reaktionen bewusst steuern.
  • Empathie entwickeln: Versetze dich in die Lage anderer hinein, höre aktiv zu und versuche, ihre Perspektive zu verstehen.
  • Soziale Kompetenzen trainieren: Verbessere deine Kommunikationsfähigkeiten. Übe dich dafür im aktiven Zuhören und entwickle für dich akzeptable Konfliktlösungs- und Verhandlungsfähigkeiten.
  • Emotionale Selbstregulierung: Lerne, deine Emotionen bewusst zu steuern. Finde dabei gesunde Bewältigungsstrategien, die dich dabei unterstützen, mit Stress umzugehen.
  • Coaching: Ein erfahrener Coach als Sparringspartner kann ein starker Partner sein, um gezielt an deiner emotionalen Intelligenz zu arbeiten. So entwickelst du dich als Führungskraft weiter.

Lass uns darüber sprechen, inwiefern emotionale Intelligenz für deine Position als Führungskraft wichtig ist und wie du sie verbessern kannst – kontaktiere mich für ein unverbindliches Kennenlerngespräch!

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